Montag, 6. November 2017

Der etwas andere Tag.

Wir haben zwölf Uhr mittags. Gar nicht gut. Die Nacht war etwas bewegt. Ich wurde zweimal wach und musste mir den Abend nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Mit dem Gefühl eines Riesenkaters bringe ich meinen Körper in die Senkrechte. Ein Blick aus dem Fenster. Surfer sind in den Wellen. Warum ich nicht?
Die morgen Routine beginnt und ich fange mit dem Kaffee an. Ich schwöre mir in dieser Sekunde dass das der letzte Alkohol in diesem Trip war. 
Die Holländer sind auch noch da. Über den Messenger, man hatte Nummern getauscht verrät man mir, dass sie gegen Nachmittag weiterziehen wollen. Aber selbst noch sehr erledigt sind. Ein Spaziergang stünde gleich an. Ich weiß nicht ob ich den Bus heute überhaupt verlassen werde. Dann aber lasse ich mich nach einer weiteren Stunde dazu ein, einen Kaffee bei ihnen im Bus zu trinken. Man bietet mir auch Frühstück an aber ich lehne dankend ab. Sie sagen mir, dass sie am Abend dann an einen Campingplatz fahren werden. 

Zurück in meinem Bus schlafe ich ein. Bis Achtzehn Uhr. Nun ist es dunkel draußen. Mein Mobiltelefon zeigt keine Nachricht von Susi an. Dafür aber wenig Akku. Der Holländer Bus ist auch weg.

Da ich auf keinen Fall an diesem Ort bleiben will und mich körperlich irgendwie nach Dusche und Wärme fühle, frage ich Nikki an welchen Campingplatz sie gefahren sind. 
Sie gibt mir den Namen des Platzes und ich fahre mit leichter Abgeschlagenheit durch die verregnete Abenddämmerung. Ganz schön anstrengend wenn man auf das Handy Navi angewiesen ist, der Akkustand kaum mehr ausreicht, überall Lichter von Ampeln und Autos einem entgegen blenden, die sich im Platzregen brechen und dadurch noch irritierender wirken. Ich wollte einfach nur noch ankommen und duschen. Auf dem Platz suche ich mir einen Stellplatz. Der Platzwart ist nicht mehr da. Ich kann aber morgen bezahlen, versichern mit dir beiden.

Dann stolper ich völlig geschlaucht Richtung Waschhaus und genehmige mir eine zivilisierte heiße Dusche. Da mein Zwölf-Volt Stecker des Ladekabels irgendwie defekt ist, lade ich während der Dusche mein Handy in der Steckdose. Am Ende der Duschzeit darf ich feststellen, dass ich ganze zehn Prozent Akku gewonnen habe. Ich bin leicht gereizt. Soll ich mich jetzt für eine weitere Stunde tatenlos im Waschhaus neben mein Handy setzen? Das ist mir zu doof. Ich entscheide mich dagegen.

Morgen ist ein neuer Tag. Ein besserer. Morgen geht es nach Spanien. 

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