Samstag, 4. November 2017

"Ich habe dich gewarnt!"

Nachdem man eine Wein getränkte Nacht unter Pinien verbracht hat, frühstückt man gemeinsam und bricht auf um das nah gelegene Moliet-et-Mar zu erreichen. Die Sonne scheint wunderbar. Die Temperatur beträgt gefühlte zwanzig Grad. Es sind nur zehn Minuten und wir erreichen das kleine für Camper und Surfer angelegte Dörfchen direkt am Strand. Hier befinden sich neben Surfschulen, ein paar Souvenirshops, Restaurants und Supermärkte nebst Bäckereien und Kiosk. Natürlich sind hier auch insgesamt drei Campingplätze vorhanden. Ich war dieses Jahr schon mal hier - auf dem Campingplatz St.Martin -  ein recht großer, fast zu nobler Campingplatz der einem aber mit moderaten Preisen kein Loch ins Portmonnaie reisst. Nachdem wir einmal durchspaziert sind entscheiden wir uns surfen zu gehen. Die Bullis parken wir hinter dem Restaurant "Ocean". Nachdem die Bretter gewachst sind und wir die Neoprenhüllen übergestreift haben, machen wir uns auf den fünf minütigen Weg zum Wasser. 





Die Konditionen sind zwar eher schlecht, aber die Sehnsucht nach dem Meer ist zu groß, als dass man den Tag an Land verbringen möchte. 

Nach ein paar Stunden geht's zurück zu den Bussen und da man hungrig ist, entscheidet man sich kurzer Hand zu einem belohnenden Abendessen im Restaurant. Wir ziehen uns um. Susi hängt ihre Neo's arglos über den Aussenspiegel. Ich wundere mich über ihr Vertrauen in die Menschen, gebe ihr zu verstehen, dass es keine gute Idee ist und ziehe meine Bulli Tür zu. Wir gehen essen. Für mich gibt es Meeresfrüchte. Ich möchte etwas essen, was es so nicht bei mir zuhause gibt. 
Susi bekommt einen Salat. 









Gestärkt und satt geht es zurück zu den Bussen. Susi schreit auf - beide Anzüge geklaut! Es ist noch hell draußen. Sie hat es nicht für möglich gehalten. Ich kann es auch kaum glauben, dass diese kriminelle Energie selbst unter Surfern herrscht und sage nur resginiert "Ich habe dich gewarnt!". Nützt jetzt auch nix mehr. Die Stimmung ist kurzzeitig am Boden. Diesen Fehler wird sie so schnell nicht mehr machen. 

Ich tippe das nächste Ziel "Hossegor" ins Navi und verstaue mein Brett auf dem Dach. Ohne Tasche, die lasse ich weg. Ist mir zu umständlich. Habe Sand zwischen den Zehen. Salz in den Haaren. Fühle mich lebendig. Es ist bereits dunkel und wir bahnen uns den Weg über menschenleere Landstraßen. Als wir ankommen sind wir irgendwie geschafft. Wir stehen an einem öffentlichen Parkplatz direkt hinter den Dünen. Susi scheint zu kränkeln. Ich lasse sie für heute in Ruhe und bleibe bei Musik in meinem Bus. Das Brett schläft heute neben mir. Ich habe es vom Dach genommen. 





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